Ghost Kitchens – leere Lokale mit Absicht


Die Corona-Krise hat die Gastronomie besonders hart getroffen. Nach eingeschränktem Betrieb mit Hygienemaßnahmen und Abstandregeln kam erneut der komplette Lockdown – und die meisten Betriebe kämpften weiter um ihre Existenz. Es mussten neue Konzepte her, und deswegen heißt der aktuelle Trend wider Willen: Ghost Kitchens.

Pizza, Burger, Bowls und Co. lassen sich in der Tat meistens zuhause gemütlicher verspeisen!

Wer kennt das nicht: Man ist erschöpft von einem langen Arbeitstag, hat keine Lust zu kochen, aber will trotzdem kein Fast Food essen? Also bestellt man einfach Essen aus dem Lieblingsrestaurant. Denn die Zeiten, wo nur Pizzas geliefert wurden, sind schon lange vorbei. Mittlerweile ist die Auswahl beim Thema Food-Delivery unglaublich vielfältig, denn die meisten Restaurants arbeiten mit Lieferdiensten zusammen, damit ihre Speisen auch bequem zu Hause verzehrt werden können. Und durch Corona-Krise ist das Angebot exponentiell gestiegen.

Tatsächlich gab es schon vor der Pandemie den Trend der „Ghost Kitchens“, also Restaurants in denen nur gekocht wird, aber keine Gäste bedient werden. Diese Geisterküchen setzen auf Lieferdienste und die Speisen sind komplett als Außer-Haus-Angebot gedacht. Die Gründe für dieses neue Gastro Konzept sind simpel: man braucht keine teuren und repräsentativen Ladenlokale, man spart beim Servicepersonal und ist flexibel beim Speiseangebot. Denn in vielen „Ghost Kitchens“ werden verschiedene Stilrichtungen zubereitet von italienischer Pasta über asiatische Bowls bis hin zu saftigen Burgern, hier wird in einer Küche ein breites Geschmacksspektrum bedient.

„Ghost Kitchens“ war die Überlebensstrategie für eine ganze Branche. Allerdings wollen die Restaurants so schnell wie es geht wieder Leute vor Ort bewirten, denn viele Gastronomen machen ihren Beruf aus Leidenschaft. Die wirklichen „Geisterküchen“ werden aber auch nach der Krise ohne Gäste weitermachen, denn sie sind keine klassischen Restaurants sondern häufig Systemgastronomie mit virtuellen Marken, die den hart umkämpften Delivery Markt weiter aufmischen werden.

Quelle: Kopfsalat – unser Frische Magazin für Gastronomie- und Verpflegungsprofis der CF Gastro